Clemens Eich, geboren am 22. 5. 1954 in Rosenheim als Sohn von Ilse Aichinger und Günter Eich. Kindheit und Jugend bis 1956 in Lenggries (Oberbayern), ab 1963 in Großgmain, Abitur in Bad Reichenhall. 1971 bis 1974 Schauspielschule in Zürich. Schauspiel-Engagements in Landshut (1974–1976), Frankfurt/M. (1976–1979) und Wien. 1984/85 Arbeit als Hörspielregisseur. Mitte der 1980er Jahre Geburt einer Tochter. Lebte in Hamburg. Im Juni 1995 Teilnahme an einem internationalen Kulturkongress in Tiflis (Georgien); im Februar und Sommer 1997 weitere Reisen nach Georgien. Am 22. 2. 1998 starb Clemens Eich an den Folgen eines Sturzes auf der Treppe einer Wiener U-Bahnstation nach mehrtägigem Koma.
* 22. Mai 1954
† 22. Februar 1998
von Annette Ratmann
Essay
Der Autor Clemens Eich hat vier Bücher geschrieben: den Gedichtband „Aufstehn und gehn“ (1980), den Erzählband „Zwanzig nach drei“ (1987), den Roman „Das steinerne Meer“ (1995) und den Reisebericht „Aufzeichnungen aus Georgien“ (1999). Im Überblick über diese Texte zeigt sich, dass für Clemens Eich die Motive des Abschieds und des Aufbruchs von zentraler Bedeutung sind. Der Titel „Aufstehn und gehn“ kann wie ein Imperativ gelesen werden, dem Eich in allen seinen Büchern folgt. „Zwanzig nach drei“ ist der Aufbruchstermin für ein lebensnotwendiges Erzählen und der Romantitel „Das steinerne Meer“ bezeichnet das ...